Das Volk

Weit draußen vor der Küste, außer Sicht hinterm Horizont, liegen, wie Perlen auf einer Schnur, mehrere Inseln. Jede trägt einen Bergkegel in ihrer Mitte, eine Insel sogar deren zwei. Bei einigen sieht der Berg aus wie ein stumpfer Kegel, andere erinnern eher an eine zersprungene hochwandige Suppenschüssel mit steilem Grat.
Wenn man manchen Seereisenden, die diesen Inseln nahe kamen, glauben darf, so steht immer wieder Rauch aus brennenden Bergkegeln über den Inseln.
Die Inseln, die uns am nächsten liegen sind wohl bewaldet, aber die hintersten sind einfach nur totes graues Geröll und giftige und stinkende Wolken umgeben sie.
Aber es gibt Geschichten, dass es an den Hängen der toten Inseln immer wieder glitzernde Stellen vom Schiff zu erkennen sind. Ob dies Diamanten oder Goldadern sind, die offen liegen, kann keiner sagen, da noch nie einer gewagt hat an den steilen Klippen vorbei die Küste anzusteuern. Selbst wenn man schaffen sollte, an den scharfkantigen Klippen anzulegen muss man ein großes Feld voller spitzer Steine und seltsamen Felsen überqueren. Und sei das nicht genug, und raube einem der Gestank nicht den Atem, so besteht die Möglichkeit in eines der brennenden Löcher zu fallen, die, Rauch absondernd, über den ganzen Bergfuß der toten Inseln verteilt sind.
Manche sagen, Drachen würden auf diesen Geröllinseln wohnen. Und zur Jagd flögen sie zu den bewaldeten Inseln. Andere behaupten, ein geheimes Zwergenvolk würde dort hausen und seine Essen betreiben um Waffen zu schmieden für den letzten Krieg.
Nun, so erzählt man, aber solange noch kein Drache bis zur Küste vorgedrungen ist, sitzt der gemeine Nordmarker lauschend und lächelnd in der Taverne, trinkt sein Bier nach weiterem Seemannsgarn harrend.