Das Volk


Verkörpert wird der Glaube an Thar und Thorm durch die Bruderschaft. So wird die Gemeinschaft aller Glaubensbrüder und Glaubensschwestern genannt, die sich den Prinzipien Thar und Thorm‘s verschrieben haben.




Die Bruderschaft hilft den Menschen in Not. Sie lindert Unwissen, Hunger und Leid ganz so wie es Thar und Thorm durch ihr Beispiel gewiesen haben. Menschen die sich der Bruderschaft anschließen können auf verschiedene Weise teilhaben an der Gemeinschaft. Die einen suchen die zurückgezogene Gemeinschaft der Bruderschaft, um zu lernen und zu lehren. Andere erhalten eine Ausbildung, um die Kriegsscharen zu begleiten oder an den Höfen der Grafen und Lehen der Ritter zu dienen und zu beraten, so dass sie den Adel, bei seiner Aufgabe die Mark zu schützen und zu verwalten, helfen.




Auch gibt es Glaubensbrüder und -schwestern die sich eher Thorm hingezogen fühlen und sich den Verbreiten von Wissen und Weisheit verschreiben haben. Diese werden dann Schildbruder oder Schildschwester genannt. Speerbrüder und Speerschwestern hingegen fühlen sich Thar nahe und haben sich dem handfesten Streite im Namen der Brüder und den Schutz der Menschen verschrieben.

So ist es nicht unüblich, dass Glaubensbrüder und -schwestern die Klöster verlassen und sich auf Wanderschaft zu begeben. Sie reisen in die entlegensten Winkel der Nordmark, um Wissen zu verbreiten, zu helfen und auch Neuigkeiten zu berichten. Und schon oft konnte so mancher Wegelagerer sein Ende durch einen von Dörflern herbeigerufenen Speerbruder finden.




Auch einige adlige Ritter folgen hin und wieder dem starken Ruf der Brüder. Sie treten der Bruderschaft bei und werden nach einigen Jahren der Glaubens- und Rechtslehre reitende Stützen zum Schutz der Bevölkerung. Die Mitglieder dieses Bruderordens reisen sie durch die Lande und bieten Rat bei Dorfversammlungen und Tat beim Schutz gegen Räuber und wilde Tiere. Sie tragen das goldene Brüderrad als Symbol und ihre Kleidung ist von grauer Farbe.




Die Bruderschaft ist meist in Klöstern beheimatet, die nicht nur zur Wissensverbreitung, sondern auch der Erforschung neuer handwerklicher und landwirtschaftlicher Methoden und Fertigkeiten dienen. So ist zum Beispiel das Kloster von Eynrich in Strietfort dafür bekannt, zahlreiche große Gelehrte hervorgebracht zu haben. Die wehrhafte Klosterfeste Bruderfels allerdings ist das größte und prachtvollste der Klöster. Dort wurde zu Ehren der göttlichen Brüder nach dem Sieg über die Horden des großen Widersachers das verheerte Kreuzbrück in das heutige Bruderfels umbenannt und die Gläubigen errichteten dort einen großen Tempel, der seitdem das Zentrum und Heiligtum des Thar und Thorm Glaubens ist.

Bruderfels ist ebenso der Sitz des Abts von Bruderfels, der das höchste Amt der Bruderschaft darstellt und als oberste Autorität, die in Streitfragen das letzte Wort spricht, anerkannt ist. Der Abt wird von einem Brüderrat in Bruderfels in sein Amt gewählt und herrscht über das gesamte umliegende Gebiet. Auch repräsentiert er die selbständige Gemeinschaft von Bruderfels im Rat der Barone und spricht dort mit eigener Stimme, wodurch das Kloster in Bruderfels auch das mächtigste und wortführende der Klöster ist. Außerdem besitzt Bruderfels ein eigenes Wappen das ein goldenes Brüderrad auf schwarzen Grund ist.
Ansonsten ist die Gemeinschaft der Gläubigen nicht streng hierarchisch. Es wird entsprechend der Ideale der Brüder das freie Wort geschätzt und Disput wird aufrecht ausgetragen.

In den Klöstern wohnen die Brüderdiener, männliche wie weibliche zusammen. Sie sind untereinander vom Stande gleich und wählen einen Abt oder Äbtissin, die durch einen Schildbruder und einen Speerbruder (oder auch -Schwester) unterstütz wird. Manche Klöster werden auch von einer Doppelspitze nach dem Vorbild der Gottbrüder geleitet. Die Familien der Bruderdiener, wenn sie denn schon welche gegründet haben, wohnen meist in den umliegenden Orten.




Diese Prophetin, durch die die Brüder sprechen, wohnt derzeit zurückgezogen in Bruderfels. Sie sorgte für die Auferstehung des Glaubens.