Das Haus Wildvorst und der Neuankömmling

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Niklas
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Das Haus Wildvorst und der Neuankömmling

Beitrag von Niklas » 17 Nov 2012, 13:00


Von Wildvorst
Das Haus Wildvorst ist eines der ältesten Häuser in der Baronie Eschwald. Nordwestlich von Eschwald gelegen und fern der wichtigsten Handelsstraßen hat dieses Haus seit seinem Bestehen verschiedene Herren gekannt. In der Zeit der Hundert Reiche nannte man sich sogar Königshaus, doch nach dem Einfall der Ergonier, gebrach es auch diesem Haus an der Macht ihren Einfluss zu behalten und so unterwarf man sich erst den Herren von Hallstedt und nach deren Fall im Kampf gegen die Schatten dem Hause Eschwald. Wenn auch die Macht und der Einfluss des Hauses abgenommen haben und heute nur noch ein schwacher Rest des Ruhms einstiger Tage sind, so blieben doch der Edelmut und die Tugenden der Ritterlichkeit weiter hoch angesehen in diesem Haus.
Doch der letzte Herr des Hauses hatte keine männlichen Erben und schwierig erschien es ihm einen passenden Erben zu finden, besonders durch die aggressiven Aufwartungen, seitens bürgerlicher Emporkömmlinge aus dem nahen Barak, welches den Handel mit den Zwergen kontrolliert und aggressiv verteidigt. Der Druck ward so groß auf den alten Herrn, das er sich gezwungen sah ein Turnier auszurufen, auf welchen gedrungene Kämpen für die Handelsherren aus der Stadt um die Hand der adligen Tochter turnieren. Doch welchem Wunder mag es gleichgekommen sein, dass ein junger Ritter aus fernem Lande just zu diesem Zeitpunkt in der Nähe verweilte und die schöne Maid bedroht sah in die Hände feister Patrizier zu fallen.

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Von gar lieblichen Trophäen
Ob nun Zufall oder Schicksal den jungen Conrad von Freifels ausgerechnet zum Zeitpunkt dieses Turniers in die Nordmark führte, darüber mögen bloß Thar und Thorm befinden. Dennoch ergab es sich für den jungen von Freifels, nach erfolgreicher Geschäftemacherei beim Herrn Helter vom Helterhof, dass ein Turnier auszufechten war. Der Alte von Wildvorst hatte geladen und es ging um nicht weniger als dessen Erbe. Nach Conrads Ankunft offenbarte sich jedoch der tatsächliche Charakter des Turniers. Es ging nicht um das stolze Ringen um einen hohen Gewinn. Es ging darum wie wohlhabende Kaufleute einen alten Mann um Haus, Hof und Tochter bringen wollten. Der Alte von Wildvorst hatte es auch zu seinen besten Zeiten nicht geschafft einen männlichen Erben zu zeugen und nun geriet er unter den heftigen Druck der Patrizier aus Barak seine Tochter selbst als Trophäe anzubieten. Damit war der Wettstreit nicht länger nur lukrativ. Er war Ehrensache. Es war der Ansporn den Conrad benötigte um Hieb für Hieb und Stich für Stich das Turnier für sich zu entscheiden.

So gewann nicht nur der junge Ritter diesen Wettstreit, sondern auch der Alte von Wildvorst einen würdigen Eidam und seine Tochter Karolin einen Mann. Da die Vermählung damit beschlossene Sache war, zogen sich der junge Conrad und die schöne Karolin nicht nur den gewachsenen Unmut der Patrizier, sondern auch die Skepsis des restlichen Nordmärker Adels auf sich. Denn mit Conrad gesellte sich jemand in ihre Runde, der nicht nur fremd war, sondern ein ungestümer Bursche noch dazu.
Herzog ward der genannt, der vor dem Heere her zog.

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