Kräuter der Mark

Antworten
Benutzeravatar
kesselstein
Offline
Beiträge: 21
Registriert: 12 Apr 2011, 19:57
Wohnort: chemnitz
Kontaktdaten:

Kräuter der Mark

Beitrag von kesselstein » 11 Dez 2012, 13:12


Da ich bisher positive Rückmeldungen bekommen habe, werd ich hier mal nen Anfang für eine kleine nordmärkische Kräuterkunde einstellen
Feedback und Verbesserungsvorschläge sind erwünscht

wenn mir jemand verrät wie ich Bilddateien mit einfügen kann hab ich auch noch ne neue Variante für das Schild und Speer Symbol sowie eine Darstellung der Brüder

Kräuter der Nordmark

eine Sammlung märkischer Hausmittel, Gebräue und heimischer Pflanzen

OT Bemerkung: Alle hier dargestellten Pflanzen sind rein fiktiver Natur, die Informationen sollen als Inspiration zum Ausspielen dienen. Alle hier beschriebenen Zubereitungen sind NICHT zur Einnahme oder Anwendung an Mitspielern gedacht. Bei der Verabreichung alchemistischer Tränke ist immer mit möglichen Allergien der „Patienten“ zu rechnen. Alchemistische Tränke sollten daher durch Trinkwasser dargestellt werden, das maximal mithilfe von Lebensmittelfarbe eingefärbt werden kann. Es empfiehlt sich den „Patienten“ durch eine kurze OT- Bemerkung mitzuteilen was ihnen verabreicht wird (OT Inhaltsstoffe und IT Wirkung). Jeder sollte selbst entscheiden ob er den Trank trinkt oder das Trinken andeutet und den Flascheninhalt wegkippt.



Vorwort
Dies sind die Aufzeichnungen des Magisters der Kunst und Alchemicus Justus van Duinen,
der auf seinen Reisen durch aller Herren Länder auch die Nordmark bereist, entdeckt und erforschet hat
und dies bis zum heutigen Tage tut.

Thormblatt:
Fast jede Mutter und Ehefrau in der Mark weiß die heilende Wirkung des Krautes zu schätzen. Mit heißem
Wasser aufgebrüht und mit Honig gesüßt lindert es Erkältungsbeschwerden, Husten und Halsschmerzen.
Eingeatmet lindert der Dampf den Schnupfen.
Alte Erfahrene Kräuterweiber finden die Pflanze auf feuchten Wiesen, an Bachläufen und in Mooren.
Seinen Namen erhielt das Kraut wohl wegen der mandelförmigen Blätter, die einem Schild ähnlich sind.
Heiler und Kräuterweiber nutzen die Blätter frisch oder getrocknet für Wundverbände, die die Heilung der
Wunde beschleunigen.
Wer in der Kunst bewandert ist, vermag durch sparagyrische Aufarbeitung der Kräuter ein potentes Extrakt
herzustellen, welches selbst schwer Verwundeten und Kranken neue Lebenskraft einflößt. Dennoch ersetzt
dies nicht die fachgerecht Versorgung von Wunden und Gebrechen durch einen Feldscher.

Tharnessel:
Ein Unkraut welches jedem Kind und Grenzläufer wohlbekannt ist. Die dornige Pflanze wächst im Unterholz
märkischer Wälder, und wer aus Unachtsamkeit in ein solches Gebüsch gerät, dem zerkratz sie Hemd,
Hose und Haut. Das unangenehme daran ist jedoch das Brennen und Jucken, das die Kratzer noch
lange Zeit verursachen. Für viele Knaben ist es eine Mutprobe so weit wie möglich durch ein Gebüsch aus
Tharnesseln zu laufen, sehr zum Leidwesen ihrer Mütter.
Presst man die Wurzeln des Krautes aus, so erhält man einen unangenehm riechenden Saft, der bei Verzehr
Übelkeit und Erbrechen verursacht. Manch Junker, Großbauer oder Kriegsknecht schwört nach einer
durchzechten Nacht, man habe ihm Thars Stich versetzt, ihm also den Saft in Speiß und Trank gemischt,
so dass ihn Übelkeit und Kopfschmerz plagt. Es gestaltet sich jedoch schwierig den Saft dem Essen
unterzumischen, da Geschmack und Geruch schwer zu verbergen sind.
Ein Alchimist vermag mittels der Kunst aus den Wurzeln und Ingredenzien wie dem
Acetatum Plumbum ein wirksames Gift herstellen, das völlig ohne Geruch und Geschmack ist,
und in der richtigen Menge binnen Stunden zum Tot führt.

Eisenhut:
Über den Türen einiger Häuser in der Mark findet man Sträuße schöner Blumen mit tiefblauen
glocken- oder hutförmigen Blüten, Manchmal sind diese auch auf den Türrahmen gemalt.
Was dem Landesfremden Reisenden als reine Dekoration erscheint, hat jedoch einen ganz anderen
Zweck. Einige Nordmarker glauben, Sträuße aus Eisenhut hielten das Böse fern und schützten vor
Unglück. Mancher märkische Knecht trägt nicht nur einen Eisenhut auf dem Kopf, sondern auch
eine Eisenhutblüte in der Tasche. Auch heißt es, junge Mädchen und Ehefrauen nähten ihrem
Geliebten eine Eisenhutblüte in den Waffenrock ein, um so für seine sichere Heimkehr aus der
Schlacht zu sorgen.
Ein altes Kräuterweib, das ich traf, behauptete, sie habe als Kind eine Seuche in ihrem Dorf
überlebt, weil sie täglich einige der blauen Blüten zu kauen pflegte.
Ein Extrakt, welches ich mittels Alkahest aus einer großen Menge der Blüten gewann und d
estillierte, zeigte eine erstaunliche Wirkung. Denn es war mir möglich damit verschiedene
Gifte zu neutralisieren und auch Wein vor dem Versauern zu bewahren. Die Menge an Blüten
, die ich dafür benötigte, kostete jedoch auch ein guts Stück Goldes.
Justus van Duinen ...immer für eine Überaschung gut

Benutzeravatar
Bartek
Offline
Beiträge: 1047
Registriert: 08 Jul 2010, 14:46

Re: Kräuter der Mark

Beitrag von Bartek » 13 Dez 2012, 01:03


Finde ich sehr gut.
Raimund Springer - Mit eingebauter Konferenzschalte nach ganz Oben !

Benutzeravatar
Tomek
Offline
Beiträge: 398
Registriert: 09 Jul 2010, 20:04

Re: Kräuter der Mark

Beitrag von Tomek » 13 Dez 2012, 15:55


Gefällt mir!
Praktisch und nordmärkisch.
Nicht überpowert und bodenständigen genug,
insbesondere das "Eisenhut" hilft auch gegen das versauern des Weines :)

Benutzeravatar
Anna
Offline
Beiträge: 420
Registriert: 01 Jan 2011, 21:15

Re: Kräuter der Mark

Beitrag von Anna » 13 Dez 2012, 23:01


Gefällt mir sehr!
Vor allem, weil es ein Stück "Nordmarker Alltag" beschreibt und so unserem Hintergrund so eine schöne Tiefe gibt!

Antworten