Nordmark - Eisenhut tut Rübe gut

Nachdem es schon Gerüchte über ein fernes Land, genannt Grenzbrück, gab, ein Land in dem Milch und Honig fließt und allerlei Leute von Adel seien, so viele, dass nicht mal Dienstboten existierten, ist nunmehr eine Verlautbarung aufgetaucht.

Ein gewisser Volkmar von Alt-Mendreth würde gesucht werden.
Und eine Belohnung von 500 Silbergroschen sei ausgelobt.

Ob durch dieses Gerücht wohl die Anzahl von Halsabschneidern in der Nordmark sinken und in Grenzbrück steigen wird?
Allerlei Glücksritter und Tagediebe scheinen sich auf eine kleine Reise vorzubereiten.

Und gab es nicht ein Turnier? Grenzwacht oder dergleichen?

Wie auch immer die Nachrichten zu bewerten sind, lange war es nicht mehr so günstig Ruderer für eine Fahrt nach Grenzbrück anzuwerben.

Die Fehde zwischen dem Landritter Volkmar von Alt-Mendreth und dem Großherzog von Hohenstaden droht sich in einen offenen Krieg zu wandeln. Das Scharmützel bei Kreuthacker brachte den Alt-Mendrethern empfindliche Verluste bei und öffnete für die Hohenstadener den direkten Weg an die Küste. Alt-Mendreth scheint nun in Hohenstadener Hand. Die Bevölkerung leidet und die Besatzung zehrt Kornspeicher und Lager aus, während der Markgraf von Mendreth keine Hilfe in Aussicht gestellt hat.

Zurück von einer Winterhatz, ausgerichtet von der Baroness von Fontainebleau aus Grenzbrück, ließ Conrad von Freifels durchblicken warum ein Kopfgeld auf den Kopf von Volkmar von Alt-Mendreth ausgesetzt wurde. So habe sich dieser, dessen Burg zu diesem Zeitpunkt wohl belagert wurde, auf wundersame Weise in Hohenstaden gezeigt. Nun muss man wissen, dass das Großherzogtum Hohenstaden seinem Widersacher Johann Friedrich von Ravur gehört, welcher das Kopfgeld auslobte. Was tat aber Volkmar in Hohenstaden? Er lauerte einem Teil der Jagdgesellschaft der Baroness auf um Gräfin Maewis Franziska von Arionne zu entführen. Die Frau Gräfin widerum ist die Schwester des Großherzogs.
Bei diesem Versuch wurde neben einem Ritter der Gräfin auch ein Edelmann aus Versina verletzt. Ob sich bald noch mehr in die Fehde einmischen? Man weiß es nicht.

Die honorable Compagnie zu den sechs Hermelinen, hohe Grenzbrücker Turniergesellschaft, hält einen Wettstreit in den engonischen Land ab. Ende April sollen sich die edlen Ritter im Fußstreitkampf und im Tjost miteinander messen. Im Rahmen des Wettstreits wird es allerlei Kurzweil geben wie beispielsweise einen Auftritt des Theaters Haberstedt.

Wie im vergangenen Jahr plant Conrad von Freifels seine Teilnahme. Diesmal in seinem Schlepptau: ein knappes Dutzend Nordmarker inklusive seiner Ehegattin Karolin von Wildvorst. Während die Mägde und Knechte darauf hoffen sich einen Groschen dazu verdienen zu können, freut Frau Karolin sich auf die abwechslungsreiche Unterhaltung. Neben dem Zeitvertreib wollen aber auch alte wie neue Bekanntschaften gepflegt werden. So ist zu hören, dass sich Edle aus Versina, Pirmasens, Dascon und natürlich Grenzbrück ebenfalls dort versammeln werden.