Grenzwacht Nachschau: Bericht, Kritik, Lost&Found, Bilder

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Tankred
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Grenzwacht Nachschau: Bericht, Kritik, Lost&Found, Bilder

Beitrag von Tankred » 22 Apr 2013, 09:08


Ich fang dann man an:

Grenzwacht im April bei Düren:

Kurzübersicht:

Es war ein soooo großartiger Con. War für mich von der Lageratmosphäre das Pilgerlager 2012 schon ein Highlight meiner besuchten Larps, kann sich die Grenzwacht damit brüsten mit dem Pilgerlager mindestens gleichgezogen zu haben. Ich hab selten so einen starken "Will-wieder-zurück"-Blues.
Die Spielerschaft war gemischt, einerseits Fantasy-Mittelalter, andererseits Piraten. Trotz dieser zwei sich einander nicht so zugetaner Spielerschaften hat die Orga durch eine geschickte, räumlich kaum zu erkennende, Teilung der Lagerplatzfläche und auch durch das Einrichten getrennter Tavernen geschafft, diese beiden Spielstile nebeneinander laufen zu lassen, ohne dass man sich aneinander stören konnte (mein subjektives Empfinden) und sich durchaus gegenseitig besuchen konnte. Ganz tolle Leistung.
Auch die Flexibilität der Orga aus einem ca. 150 Spielercon einen 450 Spielercon zu machen und durch ein großes Plotumfeld ohne Zwang eigenes Spiel laufen zu lassen, ist eine ganz großartige Leistung.
Die Eifel hat uns mit dem Wetter durchaus überraschen könnten. Wintertempereaturen ab 19.00 Uhr, Wolken und trotzdem hatte jeder Sonnenbrand.

Was besonders gut war:
Das Turnier (Tjost und Fußkampf), die Organisation, die wunderbar anzusehende Spielerschaft, die Atmosphäre

Kritikpunkte:
I. Es war zu kurz. Denkt doch mal über einen Einbezug eines Brückentages nach. Ich wär dabei.
II. mangelnde Kommunikation im Vorfeld, 1. dass man nicht direkt kurz am Lagerplatz zum Be- und Entladen halten kann und seine schon recht schweren Kisten recht weit schleppen muss (was ja auch an unserem Lagerplatz lag), 2. die Autoholgeschichte am Sonntag, das war ein wenig überraschend. Die Entscheidungen, die dazu führten sind nachvollziehbar, bei ner Straßensperrung durch ein Radrennen kann man halt nichts machen, und natürlich wollte man gerade beim Aufbau ewig lang parkende Autos auf dem Platz verhindern, aber ich hätte halt gern im Vorfeld bescheid gewusst.
III. Keinen Kaffee am Sonntag morgen in der Taverne.

Freitag:
Nach ewig langer erfolgloser Gambeson-Suche bin ich dann endlich Mittags losgefahren und kam ohne Staus oder andere Probleme im Nest Kleinhau an. Parken, ausladen, schleppen, (weit weg) parken und zurück geshuttelt werden, dann Aufbau, trinken, sitzen, trinken, langsam umziehen, trinken und ich war tatsächlich zur dankbar kurzen SL-Ansprache fertig.
Den Rest des Abends verbrachten wir im gemütlichen Rollenspiel. Die untere (Piraten-)Taverne war recht voll und eng und daher sammelten wir uns in der oberen Taverne am Turnierplatz. Es gab ja auch so genug zu erleben. Den Herold dieser restlos korrupten Stadt, der mit mir eine großartige Preisverhandlung über Rückzahlungs- oder Sonderbesuchserlebnisse führen musste, die für uns beide beinahe im Arrest der aufgescheuchten Stadtwache endete.
Meister K...-dings Kuriositätenkabinett (ohhh, diese Meerweiber) im Anschluss direkt das Erörtern und Erklären magischer Probleme mit einem Hellsichtmagier (Goldowan) und einer Zigeunerin (Yamur). Großartige Sache.
Treffen alter Bekannter, kennen lernen neuer Bekannter, tolles Spiel mit meiner Gruppe, vieleviele Gespräche und ein einfach schönes IT (und Bier) machten den Abend zu einem großartigen Erlebnis. Auch wenn es mir immer noch ein Rätsel ist, wie es dazu kam, dass wir mit Herrn von Greif und der Versiner Ritterschaft durch die Lager zogen.

Samstag, Turniertag:
Die Pferde! DIE PFERDE! Meine Herren, geniale Arbeit!
Aber ich greife vor:
Nach einer kurzen Nacht folgte ein problemloses Aufstehen in bester warmer Frühlingsluft, ein sanfter leicht kühlender Wind, der uns bei den tropischen Nachttemperaturen recht angenehm vorkam.
Sehr leckeres Frühstück, und ab in die weite Turnierwelt (mit viel Bier).
Es begann mit dem Fußkampf. Großartige Kämpfe gabs zu sehen, aber schon die Atmosphäre des Publikums war toll. Mein Favoritenkampf war aber immer noch das Kelgar-Jin-Tagteam gegen Leisten. Sehr Slapstick, aber sehr erheiternd.
Ansonsten zahlreiche schicke Ritter, die sich ordentlich aufs Fressbrett gegeben haben. Fand ich gut!
Kleiner Verbesserungsvorschlag: Wenn man den Kampfbereich etwas größer machen würde, wäre die Gefahr geringer, dass die Zweihänder im Publikum einschlagen und die Leute könnten auch besser, zuschauen.
Leider kollidierten die Turnierzeiten auch mit dem Helmholzen. Das wäre zeitlich besser getrennt gewesen.
Nun ja, Turnier vorbei, Essen kochen, ein wenig rumgammeln und in der prallen Sonne erstmal auf mein Gewandungsnullniveau gehen.
Dabei lernte ich, dass der Kleidungsstil des Pilgerlagers sich doch ein wenig von dem des Turniers unterschied. Zumindest wurde ich missbilligend angeschaut, nur weil ich vielleicht ein wenig Bein zeigte.
Dann endlich kam es zum Tjost-Turnier. Die beiden Kleinkinder, die Händchenhaltend und gewandet über die Tjostwiese liefen waren ja sooooo nieeeeeedlich... ach so, Turnier, äh, also die beiden (geschobenen) Pferde sahen einfach zu gut aus. Die Lanzengänge waren auch sehr schön anzuschauen. Aber die größte Rolle dabei hatte immer noch Leisten, der direkt im ersten Lanzengang mitsamt Pferd stürzte.
Glücklicherweise passierte ihm selber nichts, aber wir haben uns alle sehr erschrocken. Und die wartende Ritterschaft sah danach auch nicht mehr so entspannt aus. Die Stimmung änderte sich von Ausgelassen zu Ernst.
Es blieb allerdings bei diesem einen Unfall.
Nach dem Turnier folgte noch später ein Tanzturnier und eine großartige Theatervorstellung.
Ja, was soll man noch so groß erzählen. Ich kann kaum alles aufzählen. Flanieren, bedienen, reden, spielen, ich hatte wunderbare Spielmomente und es war einfach toll.
Schlussendlich endete der Abend mit meinem heldenhaften Ritter Conrad und den Damen vom Liebenstein, dasconer Mägden und Schnappserlebnissen am großen Lagerfeuer.

Gruppenintern: Zwischendurch litt die IT-Bereitschaft ein wenig. Wir müssen da noch etwas Struktur reinbringen und uns noch etwas an einander gewöhnen und dann wird das schon.
Schön fand ich aber, dass die Adligen und das Volk gemütlich zusammen saßen, ohne dass man großartige Berührungsängste haben musste.
Andrea und Simon nochmal größtes Lob für die unermütliche Kochbereitschaft.
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Daria
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Re: Grenzwacht Nachschau: Bericht, Kritik, Lost&Found, Bilde

Beitrag von Daria » 22 Apr 2013, 10:29


Fotos von mir sind noch in der Rohfassung, werde ich nach und nach Bearbeiten.
Erstmal ne dicke Erkältung und Fieber los werden :(

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Raidon
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Re: Grenzwacht Nachschau: Bericht, Kritik, Lost&Found, Bilde

Beitrag von Raidon » 22 Apr 2013, 15:12


Sind auf alle fälle ein paar tolle Bilder bei.
Die Atmosphäre kommt direkt wieder hoch.
Gute Besserung

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Raidon
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Re: Grenzwacht Nachschau: Bericht, Kritik, Lost&Found, Bilde

Beitrag von Raidon » 22 Apr 2013, 19:47


Auch wenn es nicht mein Account ist melde ich mich auch mal zu Wort ->Vanessa/Minel

Erstmal vielen lieben Dank für das schöne Wochenende :) Ich war selten mit so vielen hübsch gekleideten, hilfsbereiten Leuten unterwegs! Ihr saht echt klasse aus! Es war einfach super wie gut das mit den Knechten und Mägden geklappt hat :) Vielen lieben Dank! Ich war nicht mal im Lager und hatte den Stuhl schon am Turnierplatz. Man hatte nicht das Gefühl, dass es zu gezwungen und getrennt war, aber auch nicht so, dass es keine Hierarchie geben würde. Ich freue mich schon auf das übernächste Wochenende :)

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Tankred
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Re: Grenzwacht Nachschau: Bericht, Kritik, Lost&Found, Bilde

Beitrag von Tankred » 23 Apr 2013, 20:24


Und noch mehr Bilder, dieses mal von Jari:

https://plus.google.com/photos/11591533 ... 0303247073
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Michl
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Re: Grenzwacht Nachschau: Bericht, Kritik, Lost&Found, Bilde

Beitrag von Michl » 23 Apr 2013, 20:52


Umso mehr Bilder ich seh umso neidischer werd ich und umso mehr ärger ich mich, dass ich die Kilometer nicht auf mich genommen hab ...
Das sieht alles so verdammt gut aus!

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David
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Re: Grenzwacht Nachschau: Bericht, Kritik, Lost&Found, Bilde

Beitrag von David » 24 Apr 2013, 15:00


Sieht echt nach einer ganzen Menge Spaß aus!

Echt schade, dass ich nicht dabei sein konnte. Hätte es bestimmt auch sehr genossen.

Aber naja, man kann nicht alles haben :D

Ein Gutes hat das Ganze ja: Da ich die Zeit nutzen konnte um Wirtschaftswissen in mich rein zu pumpen und Montag auch sehr ausgeschlafen war, ist mein Assessment Center sehr gut verlaufen. Ich hab gute Hoffnungen, dass das Früchte tragen könnte.

Ich werde das ganze dann nach meiner Bachelor Arbeit hoffentlich etwas entspannter angehen können!

tannjew
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Re: Grenzwacht Nachschau: Bericht, Kritik, Lost&Found, Bilde

Beitrag von tannjew » 24 Apr 2013, 16:16


Hallo zusammen, danke für das bisherige Feedback und wir freuen uns, dass es euch so gut gefallen hat. :)

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Niklas
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Re: Grenzwacht Nachschau: Bericht, Kritik, Lost&Found, Bilde

Beitrag von Niklas » 24 Apr 2013, 16:20


tannjew hat geschrieben:Hallo zusammen, danke für das bisherige Feedback und wir freuen uns, dass es euch so gut gefallen hat. :)
Find ich löblich, dass einer von der Engonien Orga vorbeischaut. :D
Die Gelegenheit möchte ich dazu nutzen um einen von Tankreds Kritikpunkten rauszugreifen: Es war zu kurz.
Wenn es irgendwie geht: Bitte bitte macht die Grenzwacht 2014 einen Tag länger, damit sich der ganze Aufwand auch lohnt und dieses volle Programm entzerrt wird.
Herzog ward der genannt, der vor dem Heere her zog.

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