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Brünieren

Verfasst: 12 Dez 2013, 12:24
von Camor
Mal eine Frage in den Raum:

Ich würde gern ein paar alte, rostige Dekostücke aus dem Garten brünieren, damit sie nicht mehr weiter rosten bzw bei Regen keine Flecken mehr an der Wand absetzten.

Hat einer von euch bereits mit diesem Vorgang Erfahrung und kann mir ein paar Tips geben?

Re: Brünieren

Verfasst: 12 Dez 2013, 16:43
von Bastian
http://de.wikipedia.org/wiki/Br%C3%BCnieren

Also: Heiß machen, dann in Öl abschrecken.

Re: Brünieren

Verfasst: 12 Dez 2013, 19:45
von Martin
Tomek hat mal mit Leinöl schwarzgefärbt und hat wohl Erfahrung damit.

Re: Brünieren

Verfasst: 13 Dez 2013, 08:16
von Camor
Bastian hat geschrieben:http://de.wikipedia.org/wiki/Br%C3%BCnieren

Also: Heiß machen, dann in Öl abschrecken.
Danke Basti aber googlen krieg ich auch noch grad so hin. Es ging mir eher um Erfahrungsberichte :brzzzzz:

Gibt ja anscheinend mehrere Methoden. Öl, Säure, Lauge...

Re: Brünieren

Verfasst: 13 Dez 2013, 13:23
von Tomek
Hi Simon,

ich habe nciht brünniert, sondern Schwarz gefärbt. Es ist schon eine Weile her und war eigentlich für meinen Ork gedacht, damit das Metallzeug nicht unkontrolliert Rostet und eine coole Patina bekommt.
Ich habe Metall mit Leinenöl und Hitze bearbeitet. Unter anderen das Oberarm-Splintenzeug des Kriegsknechtes habe ich damit traktiert. Den Rest des Splintenzeugs habe ich aus Zeitmangel vor dem EE13 nur angemalt.

Ich habe 2 verschiedene Methoden ausprobiert:
1. Metallstück dünn mit Leinenöl bestreichen und dann mit einer Lötlampe (so eine Art tragbarer Bunsenbrenner mit angeblich bis zu 650 Grad) erhitzt. Dabei hat sich das Metall bei niedrigeren Temperaturen lustige Regenbogenfarben angenommen, bevor es braun-schwarz wurde. Die lustigen Regenbogenfarben stammen vermutlich nicht vom Leinenöl, sondern sind eine Art Bläuung des Metalls selbst. Die Farbe der Bläuung ist sehr stark von der Temperatur abhängig, welche ich nicht genau kontrollieren konnte, so dass die Bläuung nur ein ungewolltes Zwischenergebnis war
-> Diese Methode ergab bei mir eine dünne, etwas fleckige braun-schwarze Schicht. Größere Werkstücke lassen sich mit einer Lötlampe nicht bearbeiten, da größere Metallstücke zuviel Wärme ableiten und die Lötlampe es nicht ausreichend erhitzen kann.
2. Metallstücke in Backofen bei 300 Grad backen, dann den Backofen kurz öffnen, die Leinenöl auf das Metallstückedick und wieder bei 300 Grad backen.
-> Diese Methode ergab bei mir eine dicke schwarze Schicht, welche jedoch kleinste Bläschen hatte. Die Mikro-Blässchen stellen ein Rostrisiko dar. Vielleicht hätte ich das Leinenöl nicht so dick auftragen sollen oder ichb hätte das leinenöl zuerst auftragen und dann das Metall erhitzen sollen. Die schwarze Schicht ist beständiger als Farbe.

Ich haben Leinenöl verwendet, da es in der Literatur empfohlen wird und stark polymerisiert.
Alternativ kannst Du die Metallstücke zum Metallfachbetrieb bringen und da für teures Geld brünnieren lassen.
Es gibt auch Schnell-Brünnierepasten, welche iegentlcih für Schußwaffen verwendet werden um die Brünnierung aufzufrischen. Diese sind jedoch nicht günstig, sind nicht so intensiv wie echte Brünnierungen und eigentlich nur für kleiner Flächen gedacht.

Re: Brünieren

Verfasst: 16 Dez 2013, 08:09
von Camor
Ja cool, danke.
Die Brünnierpaste ist auch recht teuer. Kommt also auch eher nicht in Frage. Ich denke, ich mache mal eine Versuchsreihe mit Natronlauge da einige der zu brünnierenden Stücke wohl zu groß für den Ofen sind

Re: Brünieren

Verfasst: 16 Dez 2013, 09:15
von Tankred
Du kannst auch Leinöl so auftragen und dann mit ner Lötlampe dran. Hat Andreas, also mein Bruder, so mit einem Helm gemacht. Aber leg was unter! :D

Re: Brünieren

Verfasst: 28 Dez 2013, 00:48
von Ole Askirson
Das gleichmäßige Erhitzen und zum Glühen bringen (Kohlenfeuer und Lötlampenkombi) und dann abschrecken gibt das gleichmäßigste Bild. Mit der Lötlampe und Leinöl allein wird das viel Fummelei.

Re: Brünieren

Verfasst: 28 Dez 2013, 14:00
von Camor
Gut,
Natronlauge (50%) funzt schon mal nicht so gut...