Das Volk







Raidon von Halstatt ist der letzte verbliebene Sohn des Kuno von Halstatt. Nachdem sein Vater und seine Mutter in Diensten des Herzogs Theodoric de Brionne gefallen waren, nahm dieser ihn mit 6 Jahren als Pagen auf und er lernte die Gepflogenheiten des Hofes. Als er alt genug war, diente er dem Herzog als Knappe und wurde einige Jahre spaeter nachdem er sich in den Grenzkriegen bewiesen hatte zum Ritter geschlagen.

Wie die Chronisten des Danwyn von Hohengrund herausfanden, ist Raidon von Halstatt tatsaechlich der letzte Nachkomme und Enkel des verschwundenen Thormbert von Halstedt und ist somit der Grossneffe von Fridrich und Hildegard von Halstedt.

Wenige Monate nach dem Tode seines Lehnsherren und Rittervaters erreichte Raidon im Kriegsgebeutelten Brionne eine Nachricht aus der Heimat seines Grossvaters. Hildegard hatte ihm geschrieben, erlaeuterte die Verwandtschaftsverhaeltnisse und warb um die Unterstuetzung des jungen Ritters.

Seit einiger Zeit drangen erschuetternde Neuigkeiten aus einem der alten Stammsitze nach Halstedt. Thal am See, ein wichtiger Handelsort fuer Fischer, Alltagsgueter und Tuchhaendler, sei mehr und mehr das Ziel von Raubueberfaellen. Besonders im Hafen kaeme es gehaeuft zu Angriffen, und viele Haendler liefen gar nicht mehr in Thal am See ein,
sondern verkauften ihre Ware lieber in Karpmer oder fuhren gleich bis Brandstedt weiter.

Der dortige Vasall Bertram vom Graubach, dem die Stadt mitsamt den umliegenden Doerfern bis an die Grenze Eschwalds zum Schutze anvertraut war, tat- nichts. Wie sich durch verbliebene Treue der Halstedts herausstellte, wurde Bertram der Vorschlag unterbreitet, ins wohlhabende Eschwald ueberzulaufen, da er sich in der Vergangenheit derart erkenntlich gezeigt hatte.
Der Angriff auf Halstedt wurde bereits vorbereitet, um der Baronie einen weiteren Teil zu entreissen.

Raidon hoerte den Ruf der Familie und reiste mit seinen treuen in die alte Heimat der Familie.

Dort erhob der junge Ritter nun Anspruch auf eben jenes Lehen und die Herrin Hildegard von Hallstedt war bereit ihn gewaehren zu lassen, sehr zum Aerger des alten Lehnsnehmers Bertram vom Graubach.

Bertram vom Graubach und seine Mithelfer wurden festgesetzt, und Raidon schickte viele kampferprobte Kriegsknechte aus, um der Lage in Thal am See Herr zu werden. Hildegard setzte Raidon von Halstatt als neuen Vasallen ein.
Als die Strassen und Wasserrouten wieder sicherer waren erbluehte Thal am See erneut und auch fuer Raidon ging es wieder aufwaerts.

Auf seinen Reisen im Ausland und auf Pilgerfahrt in die Streitlande erwarb er so manchen Ruhm und lernte gute Freund erkennen. In der neuen alten Heimat und auch in Streitland machte Raidon sich allerdings nicht nur Freunde.
Als moeglicher Erbe des kinderlosen Friedrich von Halstedt kaempft er erbittert um den Erhalt der Macht Halstedts und Unterstuetzt wie seine Herrin eine Kroenung Danwyns von Hohengrund zum Koenig der Nordmark.