Das Volk

Das Lehensgebiet welches direkt zu Eschwald gehörig ist erstreckt sich von den Gebirgen im Norden bis zum Stirnazsee im Süden und trennt somit die Nordmark in ihrer Mitte. Die große Ausdehnung dieses Gebietes umfaßt die gesamte Vielfalt der nordmärkischen Bewohner, von den ergonisch geprägten Bewohnern im wohlhabenden Süden, bis zu den unverändert nordisch geprägten Einwohnern im kärglichen Norden.

Die fruchtbaren Böden im Süden und der Fischreichtum des Stirnazsees machen den Süden des Landes zu einem der wichtigsten Gebiete der Nordmark in der Nahrungsknappheit ansonsten an der Tagesordnung ist. Weiter nördlich wird das Land karger und weniger gut geeignet für den Anbau von Korn, allerdings findet man auf den grasbewachsenen Hochebenen viele Pferdeherden, welche den Stolz der sie besitzenden Freiherren und Junker darstellen, welche von ihren Burgen und Motten das ihnen zugesprochene Lehen beaufsichtigen und der Bevölkerung im Falle von Plünderungen und Kriegszügen Schutz hinter ihren Mauern gewähren.

Noch weiter nördlich beginnt der Bärenwald, dessen weiteste Ausdehnungen direkt in die Ausläufer des nördlichen Gebirges übergehen. Die Wege zwischen den Siedlungen und Gehöften sind hier weitaus länger und ein nicht ortskundiger kann tagelang in der Einsamkeit der Berge umherirren ohne auch nur einem Menschen zu begegnen. Zuweilen findet man hier Zeugnisse älterer Siedlungen, denn in altvorderer Zeit, war die Bevölkerung im Norden dichter, um den Kriegswirren im Süden zu entgehen.


Der Bärenwald liegt nördlich der Stadt Eschwald und reicht an mancher Stelle bis an selbige heran. Nur wenig Holz wird hier geschlagen, gilt er doch als heiliger Ort an dem der Schutzgeist des Landes residiert, einzig auf Geheiß des Barons darf hier gejagt und Holz geschlagen werden und niemals ohne die Geister dieses Ortes zu besänftigen. Tief im Innern des Waldes, so sagt die Legende liegt der wahre, ursprüngliche Beinthron verborgen, denn in der Thronhalle zu Eschwald steht nur eine, aus weißem Holz gefertigte, Nachbildung.


Alle drei Jahre sammelt sich, dem Anschein nach, die gesamte Bevölkerung der Nordmark in Eschwald um am großen Pferdemarkt teilzunehmen und die Windfestspiele zu bestaunen bei denen die besten Reiter der Mark ihre Kräfte messen. Der Markt selber ist Umschlagplatz für alle Pferdeherden die in den Weiten der Nordmark gezüchtet werden. Die berühmteste Pferderasse sind sicherlich die Eschwalder, mächtige Schlachtrösser, gezüchtet um einen Ritter mitsamt seiner Rüstung in die Schlacht zu tragen. Nicht wenige behaupten die Pferde seien im Kampfe für mehr Schrecken und Tode beim Feind verantwortlich als ihre Reiter. Aber auch die kleinere Rasse der Brandstedter gewinnt immer mehr Bedeutung, denn ihre Trittsicherheit in schwierigem Gelände und ihre Fähigkeit im Passgang zu laufen macht sie in den bergischen Grafschaften sehr beliebt. Es gibt noch mehr Arten, doch angefangen beim schweren Kaltblüter, bis zum flinken Reitpony ist allen Pferden der Nordmark zu eigen äußerst genügsam zu sein und auch in kargen Gebieten ihr Auskommen zu finden.