Das Volk

Setzt man seinen Weg von Torgar über die Weststraße durch die Täler in Richtung Strietforst fort, so erhebt sich nach einer gemütlichen Tagesreise und mehreren guten Wirtshäusern der Drakkenstein vor einem. Mitten zwischen den bewaldeten und begrünten Hügeln türmt sich ein Basaltgestein sicherlich 600 Schritt in den Himmel. Während der Gipfel aus Schweißschlacken besteht, die nach Westen hin einen offenen Kraterrand aufbauen, sind über diesen wohl Basaltmassen hinabflossen, die halbkreisförmig den Fuß bilden.
Macht man sich die Mühe, den Gipfel zu erklimmen, kann man im Süden den großen Bruder des Drakkensteins sehen, nämlich den Fornstein, auf dessen Haupt die Festung Hohe Wacht thront. Im Norden erkennt man den Schatten des ewig mit Schnee bedeckten Risynrückens während man nach Osten eine wunderschöne Aussicht auf die Täler hat. Nach Westen wieder erkennt man am Horizont die bewaldeten Kämme, durch die sich die Haltern schlängelt.
Und wenn man nun auf dem Drakkenstein steht, so versteht man auch, woher der Name kommt. Nicht etwa von einem Drachen, der hier laut Mähren einmal gehaust haben soll, nein, der gesamte Berg wird von Rackenvögeln besiedelt (De Rakken-Stein). Diese wunderbar bunten Vögel kommen in großer Zahl auf diesem Berg und in den umgebenden Wäldern vor. Seien es Eisvogel, Wiedehopf oder andere Buntracken, es wimmelt von ihnen. Besonders beachten sollte man die nur hier heimische Art des Bluttauchers. Eine eigene Art aus der Familie der Eisvögel. Auffällig ist sein buntes Gefieder. Der Bauch- und Brustbereich sind im dunklen Rot gehaltenfarben, Scheitel-, Nacken- und Rückenpartien sind rostbraun, die Flügel sind ebenfalls in beiden Farben gehalten, und über dem rubinfarbenen Kinn befindet sich ein schwarzer Augenstreif.
Weitere Merkmale neben der exotischen Färbung sind der typische spitze, lange Schnabel und die verlängerten mittleren Schwanzfedern, die bei den Altvögeln in hellem gelb erscheinen. Jungvögeln fehlen diese Schwanzfedern. Sie sind auf dem Rücken und den Flügeldecken rötlich bis bräunlich-grau getönt und insgesamt blasser gefärbt als die Altvögel.

Immer kann man bei aufmerksamer Suche wunderbar bunte Federn finden.