Das Volk








Felix wuchs als jüngstes überlebendes Kind einer traditionsbewussten Köhlerfamilie im Siefenburger Katenforst auf.

Da zwei ältere Brüder bereits das väterliche Handwerk fortführten, suchte er schon in jungen Jahren beim örtlichen Gutsherrn Arbeit als Knecht. Da er sich wohl recht gescheit anstellte, richtete die Hausherrin es ein, dass er das Zählen und Buchstabieren gelehrt bekam, so dass er Besorgungen gewissentlich tätigen könne.

Als Felix bereits zehn Jahre dort gearbeitet hatte, starb die Frau des Gutsherrn im Kindsbett, obwohl sie weit jünger gewesen war als ihr Ehemann.
Der heiratete daraufhin eine noch Jüngere in der verzweifelten Hoffnung noch einen Erben zu produzieren. Doch ein Jahr verging ohne dass sie in Umstände kam und die Gesundheit des Gutsherrn schwand zunehmend.
Da ließen die Herrschaften Felix rufen und eröffneten ihm er solle auf Pilgerschaft gehen: In den fernen Streitlanden war unlängst ein Stift zu Ehren der Heiligen Clara errichtet worden und er sollte an diesem Ort für Gesundheit und Fruchtbarkeit des Paares beten. Sie statteten ihn wohl aus und sandten ihn nach Siefenburg und weiter in die Hafenstadt Zweibrücken.
Drei mühselige Jahre brauchte Felix die Stadt Santa Clara zu erreichen, weit länger als seine Stifter geahnt hatten. Dort fiel er am Schrein auf seine Knie und erbat der Heiligen Segen. Danach war er frei zurückzukehren, doch stand im nicht danach der Sinn. Er fand in den Streitlanden bald Anstellung als Knecht beim Kelchherren Raidon von Halstatt, dem Felix in die Nordmark folgte.
In Thal am See lernte er seine Frau Frieda kennen und spätestens seid der Geburt ihres ersten Kindes, einer Tochter, fühlt er sich als Nordmarker, vorallem aber als Hallstedter und Gefolgsmann Raidons.

Er ist der festen Überzeugung, dass die Heilige Clara wohl ihn am reichsten entlohnt hat, da er es war, der die Pilgerschaft auf sich nahm.